Effiziente Leichtbaulösungen durch Technologiekompetenz
– Vom Werkstoff zum Produkt –

Das Hochtechnologieland Deutschland sieht sich bei fortschreitendem Globalisierungstempo massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen ausgesetzt, deren Lösung nur mit viel Augenmaß und großen Kraftanstrengungen zu bewältigen sein wird. Zum historischen Zeitpunkt der EU-Erweiterung ist die richtige Weichenstellung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland und damit für den Wohlstand und die sozialen Errungenschaften seiner Bürger entscheidend.

Am 1. Mai entsteht in Europa ein einheitlicher Binnenmarkt mit mehr als 450 Millionen Konsumenten. Die Zahl der EU-Mitglieder steigt von 15 auf 25, die Bevölkerung nimmt um ein Fünftel zu, ein einheitliches EU-Recht und neue EU-Binnenmarkt-Regelungen werden eingeführt.

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland bieten sich hier neue Chancen und Herausforderungen, insbesondere wenn wir uns wieder auf das „made in Germany“ besinnen als ein Markenzeichen für besondere Qualität und Spitzenleistung. Wesentliche Grundlage für Höchstleistungen und Innovationen sind nachhaltige Investitionen in Bildung, Forschung, Technologie und Infrastruktur sowie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die durch Kompetenznetzwerke und Cluster verbunden sind: „Wir müssen in unserer Innovationsfähigkeit um so viel besser sein, wie wir am Standort Deutschland teurer sind.“ (Joachim Milberg)

Beim diesjährigen Dresdner Leichtbausymposium – mit seiner werkstoff- und produktübergreifenden Ausrichtung – sollen insbesondere die Bedeutung der Technologiekompetenz für die Entwicklung effizienter Leichtbaulösungen am Standort Deutschland herausgestellt und Grenzen des Outsourcing aufgezeigt werden.

Das gewählte Motto drückt die Wechselbeziehungen bei der Entwicklung moderner Werkstoffe und hocheffizienter Fertigungsverfahren in ihrer Vielschichtigkeit sowie ihrer zielführenden Beeinflussbarkeit aus. So bedingt die für den Wettbewerbsvorsprung erforderliche Technologiekompetenz eine frühzeitige wissenschaftliche Durchdringung der recht komplexen Zusammenhänge von Werkstoffentwicklung, Konstruktion und Fertigung.

Die strategische Vernetzung und regionale Clusterbildung in der Fertigungstiefe vom Werkstoff zum Bauteil einerseits und in der Mitwirkungsbreite von Industrie, F&E-Dienstleistern und Hochschule andererseits wird unter dem enormen globalen Anpassungsdruck und dem damit verbundenen fortwährenden Strukturwandel in der Industrie zunehmend zur Notwendigkeit.

Im Rahmen des diesjährigen achten Symposiums werden daher Trends hinsichtlich der Entwicklung innovativer Werkstoffe, Technologien und Bauweisen diskutiert. Damit soll die Zusammenarbeit von Industrie und Forschung im Hinblick auf eine Verbesserung der Technologiekompetenz zur Erschließung neuer Zukunftsmärkte weiter ausgebaut werden. Hierzu bietet das Dresdner Symposium, das sich als fachübergreifender Leichtbau-Branchentreff fest etabliert hat, ein prädestiniertes Forum.

Programm 2004