01. Internationales Dresdner Leichtbausymposium

Juni 1997

Neuartige Fahrzeug-Leichtbaukonzepte durch Stahlinnovation
– Strategien, Synergien, Simulation, Kosten –

Das vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden ausgerichtete Symposium sieht sich als Forum für funktionsintegrative Leichtbaukonzepte mit innovativen Werkstoffen und Bauweisen.

Die fortschreitende Globalisierung bedeutet für den Hochtechnologiestandort Deutschland die Notwendigkeit ständiger Innovationen als Basis wettbewerbsfähiger Produkte und Dienstleistungen. Die deutsche Fahrzeugindustrie in ihrer gesamten Breite hat sich dieser Herausforderung gestellt und den erforderlichen Anpassungsprozess erfolgreich eingeleitet. Kreativität und eine schnelle Umsetzung der Ideen sind zukünftig noch in verstärktem Maße der Schlüssel für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.

Das diesjährig – unter Beteiligung der Studiengesellschaft Stahlanwendung e. V. – veranstaltete Dresdner Leichtbausymposium soll den Anforderungen und Erfahrungen beim Einsatz von Stahl für neue Leichtbaustrategien im Fahrzeugbau – Pkw, Bus, Nutzfahrzeug, Landmaschine, Schienenfahrzeug, Schiff – gelten sowie die enge Vernetzung von Werkstoffentwicklung, Struktursimulation und technologischer Umsetzung aufzeigen. Die Ausnutzung von Synergien in Verbindung mit funktionsintegrativen Leichtbaukonzepten führt zu wirtschaftlichen Lösungsvarianten.

Fortschritte in der Entwicklung von höherfesten und gleichzeitig korrosionsgeschützten Stahlsorten sowie wirtschaftliche Fertigungstechnologien haben diesen Werkstoff sowohl in monolithischer als auch mehrschichtiger Form für Leichtbaukonstruktionen äußerst attraktiv gemacht. So führt etwa die Kombination mit anderen Werkstoffen zur innovativen Hybridbauweise, die zielorientiert ein Kostenoptimum anstrebt. Eine beanspruchungsgerechte Gestaltung ist dabei Voraussetzung für die volle Ausschöpfung des Festigkeits- und Umformpotentials von Stahl.

Durch die gezielte Entwicklung von Stahlblech-Mehrschichtverbunden (StMV) mit einstellbaren richtungsabhängigen Eigenschaften eröffnet sich diesen noch jungen Halbzeugstrukturen ein wachsendes Anwendungsfeld, wobei funktionsintegrative Leichtbaulösungen sich auch durch hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnen.

Die konsequente Umsetzung der Gestaltungsregeln des Formleichtbaus erfordert vom verantwortlichen Ingenieur ein hohes Maß neuartiger interdisziplinärer Kenntnisse sowohl auf technischem als auch wirtschaftlichem Gebiet.

Der Leichtbau in seinen vielfältigen Anwendungen kann im Freistaat Sachsen und insbesondere im Raum Dresden auf eine lange Tradition zurückblicken. Zeugen dieser Vorreiterrolle findet man hier an den unterschiedlichsten Stellen; die Entwicklungsgeschichte der verschiedenen  Verkehrsmittel ist im Dresdner Verkehrsmuseum umfassend dokumentiert. Zum Besuch dieser Ausstellung sowie weiterer technischer und auch kultureller Einrichtungen ist innerhalb des Rahmenprogrammes Gelegenheit gegeben.

Programm 1997

12.30     Hufenbach, Werner, Prof. Dr.-Ing. habil.

Direktor des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden

Begrüßung

12.45     Bürgermeister Rolf Wolgast

Beigeordneter für Wirtschaft und Wohnen der Landeshauptstadt Oresden

Grußwort

13.00     Pfalzgraf, B., Dr.

Projektträger Technologieförderung der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH

Innovationsförderung im Freistaat Sachsen

13.20     Offermann, Peter, Prof. Dr.-Ing. habil.

Prorektor Universitätsplanung

Entwicklung der Technischen Universität Dresden zu einer modernen Volluniversität

13.50     Schulz, Ekkehard, Dr.-Ing.

Vorsitzender des Vorstandes der Studiengesellschaft Stahlanwendung e. V. Düsseldorf

Vorsitzender des Vorstandes Thyssen Stahl AG, Mitglied des Vorstandes Thyssen AG

Innovative Stahlsorten und anwendungsgerechte Halbzeuge :für den Fahrzeug-Leichtbau

14.20     Kaffeepause

14.50     Haldenwanger, Hans-Günther, Dr.-Ing.

AUDI AG Ingolstadt

Leiter Entwicklung Alternative Werkstoffe/Verfahren/Recycling

Leichtbau – eine Notwendigkeit im Fahrzeugbau

15.35     Wegerdt, Christian, Prof. Dr. rer. nat.

IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH Dresden

Geschäftsführer

Wirtschaftsnahe Forschungspotentiale in Sachsen

16.10     Diskussion

16.45     Führung durch die Frauenkirche und das historische Dresden unter Leitung von

Prof. Dr.-Ing. habil. H.-J. Hardtke

19.00     Stehempfang mit historischen Einlagen im Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik

08.30     Hufenbach, Werner, Prof. Dr.-Ing. habil.

Direktor des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden

Leichtbau mit Stahl – eine interdisziplinäre Herausforderung

09.00     Sedlacek, Gerhard, Prof. Dr.-Ing.

Direktor des Lehrstuhls für Stahlbau der R WTH Aachen

Hydrostatisch geformte flächige Formleichtbaukomponenten und Prägeteile aus

Stahlblech

09.20     Trösken, Friedhelm, Dr.-Ing.

Krupp Drauz GmbH Heilbronn

Herstellung und Eigenschaften flächiger Halbzeuge für den Stahlleichtbau unter Einsatz

moderner Schweißverfahren

09 .40    Diskussion

  1. 55 Kaffeepause

10.25     Kopp, Reiner, Prof. Dr.-Ing.

Direktor des Instituts für Bildsame Formgebung der RWTH Aachen

Strategien und Beispiele zum Stahlleichtbau

10.45     Behr, Friedrich, Prof. Dr.-Ing.

Thyssen Stahl AG

Hauptbereichsleiter FQP-KT

Bauprinzipien zum kostengünstigen Stahlleichtbau

11.05     von Hagen, H., Dipl.-Ing.

Institut für Eisenhüttenkunde der R WTH Aachen

Sandwichkonstruktionen aus Stahlblech mit geschäumten Aluminium

11.25     Diskussion

11.45     Mittagpause

12.45     Lüdke, B., Dipl.-Ing.

BMW AG

Leiter der Karosserie-Struktur-Entwicklung

Anforderungen des PKW-Baus an neuartige Stahlleichtbaustrukturen

13.05     Rösch, Herbert, Dipl.-Ing.

EvoBus GmbH Ulm

Productcontrolling

Leichtbaumöglichkeiten im Busaufbau mit alternativen Werkstoffen

13.25     Roland, Frank, Dr.-Ing.

Jos. L. Meyer GmbH & Co. Papenburg

Lasergeschweißte Stahlsandwichpaneele für den Schiff- und Stahlbau

 

13.45     Diskussion

14.00     Kaffeepause

14.30     Müller, Roman, Dr.-Ing.

Deutsche Waggonbau AG, Werk Görlitz

Geschäftsführer

Leichtbau bei Doppelstockreisezugwagen

 

14.50     Hahn Ortwin, Prof. Dr.-Ing.

Direktor des Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der Universität GH Paderborn

Entwicklungen beim umformtechnischen Fügen dünnwandiger Stahlstrukturen

 

15.10     Hanel, Wilhelm, Dr.-Ing.

JMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH Dresden

Geschäftsführer

Prüfung von Werkstoffen, Bauteilen und Erzeugnissen

 

15.30     Bernhardt Gerd, Prof. Dr.-Ing. habil.

Institut für Verarbeitungsmaschinen, Landmaschinen und Verarbeitungstechnik der TU Dresden

Professur für Landmaschinen .

Leichtbau als bestimmende Größe bei der Entwicklung von Landmaschinen

 

15.50     Diskussion

15.45     Hufenbach, Werner, Prof. Dr.-Ing. habil.

Schlusswort